The interactive video installation Surface Sensorium shows a fictional scenario that puts the viewer in an elevated position and confronts them with their own image. The video projection shows a large hall with a small platform recognizable as a tower in the middle, surrounded by a cheering audience looking towards this podium. As soon as someone enters the installation, the viewer appears on the platform and sees him/herself as the central object of the installation.

The visitors face themselves and experience their own reflection embedded in this scene. Loud clapping and cheering can be heard. The audience cheers for the viewer and raises them to a sublime, stage-like situation. At the same time you take on the role of the monitor who stands on the platform and looks down at the people. A paradoxical situation arises from several strands of observation, leaving the viewer room for interpretation. At the same time, as a visitor to the installation, one takes on a higher authority of observation and becomes an observer of observation. The game of visual metaphors that raises the viewer to a higher level with different associations such as surveillance or admiration becomes a condensed mirror image.

Surface Sensorium is a playful approach to the different functions and roles of camera images in our society. By using digital video techniques in combination with live video elements and sensors, the classic function and meaning of a mirror is expanded and a connection between the analogue body and the digital space is created. Surface Sensorium questions the position and point of view of the individual both formally and as a socio-political stance. The reflection of the digitally expanded mirror creates an in-depth confrontation with one’s own observation and perception. The distance to the projection and the movements in the room are determined by a sensor and thus the audio and image levels of the video installation can be controlled and changed by the viewers themselves.

Surface Sensorium was awarded with the Best Media Project Award at the 25th Videomedeja Festival in Novi Sad.

SURFACE SENSORIUM, VIDEO WITHOUT VIEWER INTEGRATION

Die interaktive Videoinstallation Surface Sensorium zeigt ein fiktives Szenario, das die Betrachter:innen in eine erhabene Position stellt und mit dem eigenen Abbild konfrontiert. In der Videoprojektion zu sehen ist eine große Halle in deren Mitte eine als Turm erkennbare Plattform steht, eingesäumt  durch jubelndes Publikum das in Richtung dieses Podiums blickt. Sobald jemand die Installation betritt, erscheint die betrachtende Person auf der Plattform und sieht sich selbst als zentrales Objekt der Installation.

Die Besucher:innen stehen sich selbst gegenüber und erleben ihr eigenens Spiegelbild eingebettet in diese Szene. Lautes Klatschen und Jubeln werden hörbar. Das Publikum jubelt der Betrachterin, dem Betrachter zu und hebt diese auf eine erhaben wirkende, bühnenhafte Situation. Zeitgleich übernimmt man die Rolle des Überwachers, der auf der Plattform steht und auf das Volk hinunterblickt. Eine paradoxe Situation aus mehreren Beobachtungssträngen entsteht, die den Betrachter:innen Raum für Interpretationen lassen. Gleichzeitig nimmt man als Besucher der Installation eine übergeordnete Instanz der Beobachtung ein und wird zum Beobachter der Beobachtung.

Das Spiel mit visuellen Metaphern die Betrachter:innen mit unterschiedlichen Assoziationen wie Überwachung oder Bewunderung auf eine höhere Ebene stellt, wird zu einem verdichteten Spiegelbild. Surface Sensorium ist ein spielerischer Umgang mit den unterschiedlichen inhaltlichen Funktionen von Kamerabildern in unserer Gesellschaft. Durch Verwendung digitaler Videotechniken in Kombination mit Live-Videoelementen und Sensoren wird die klassische Funktion und Bedeutung eines Spiegels erweitert und eine Verbindung von analogem Körper im digitalen Raum entsteht. Surface Sensorium hinterfragt die Position und den Standpunkt des Individuums sowohl formal als auch als gesellschaftspolitische und soziale Haltung.

Die Reflexion des digital erweiterten Spiegels erzeugt eine vertiefende Konfrontation mit der eigenen Beobachtung und Wahrnehmung. Die Distanz zur Projektion und die Bewegungen im Raum werden mittels Sensor festgestellt und somit können Audio- und Bildebenen der Videoinstallation durch die Betrachter:innen selbst gesteuert und verändert werden. Surface Sensorium wurde beim 25. Videomedeja Festival in Novi Sad mit dem Best Media Project Award ausgezeichnet.