Trigger & Tracking Points

Beschreibung

Trigger & Tracking Points

In diesem Kunstprojekt untersucht Joerg Auzinger die Schnittstelle zwischen menschlicher Physiologie und digitaler Technologie, indem er Kleidung mit orangefarbenen Punkten versieht, die sowohl als Trigger- als auch als Tracking Points fungieren. Diese Punkte, jeweils mit einem Durchmesser von 3 cm, sind strategisch an verschiedenen Stellen des Kleidungsstücks angebracht. Sie sind mehr als bloße Markierungen; sie sind Symbole für die unsichtbaren Verbindungen und Einflüsse, die unseren Körper und unsere digitale Interaktion bestimmen.

Trigger Points, ursprünglich aus der Physiotherapie, sind schmerzhafte Knoten in der Muskulatur, die oft unerwartete Schmerzen und Beschwerden verursachen. Diese körperlichen Schmerzpunkte stehen metaphorisch für die psychischen und emotionalen Belastungen, die wir in unserer modernen Gesellschaft tragen. Die orangefarbenen Trigger Points auf der Kleidung visualisieren diese versteckten Spannungen und die Belastungen, die oft unsichtbar bleiben, aber tief in unseren Körper und Geist eingebettet sind. Tracking Points hingegen stammen aus der Welt der digitalen Animation und der computergestützten Realität. Sie sind essenziell, um Bewegungen zu verfolgen und digitale Effekte nahtlos in die physische Welt zu integrieren. Die auf der Kleidung verteilten orangefarbenen Tracking Points symbolisieren die allgegenwärtige Überwachung und die Datenerfassung, die in unserer technologie-getriebenen Gesellschaft allgegenwärtig ist.

Die Punkte sind Repräsentationen der digitalen Kontrolle, der wir uns oft unbewusst unterwerfen, sowie der Interaktionen zwischen Mensch und Maschine. Auzingers Kleidung sind keine statischen Kunstwerke, sondern tragbare Werke, die käuflich erworben werden können. Die Kleidungsserie „Trigger und Tracking Points“ lädt dazu ein, über die Dualität unserer Existenz nachzudenken – die physische und die digitale Welt, die psychischen und die technologischen Einflüsse, die uns formen und beeinflussen. In einer Gesellschaft, die von Technologie durchdrungen ist, verschwimmen die Grenzen zwischen Körper und Maschine, zwischen Realität und Virtualität.

Die Kleidung stellt die Frage: Wie viel Kontrolle haben wir wirklich über unser eigenes Leben, und wie viel wird von externen, oft unsichtbaren Kräften bestimmt? Die Trigger Points repräsentieren die internen Kämpfe und Stressoren, die jeder Mensch in sich trägt, während die Tracking Points die externe Überwachung und die omnipräsente Datenerfassung symbolisieren. Durch das Tragen dieser Kleidung werden die Träger zu einem wandelnden Kunstwerk, das diese komplexen und tiefgreifenden Themen verkörpert und visualisiert. „Trigger & Tracking Points“ ist ein Kunstprojekt, das zur Reflexion anregt und die komplexen Beziehungen zwischen Körper, Geist und Technologie aufzeigt. Es lädt Träger und Betrachter ein, in die Tiefen der unsichtbaren Netzwerke einzutauchen, die unser tägliches Leben prägen, und über die Belastungen und Überwachungen nachzudenken, denen wir ausgesetzt sind.